News

Akademie

24.04.2025

CAS One Health: Nachhaltige Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt

Um die komplexen Probleme unserer Zeit zu lösen, müssen alle Disziplinen, Sektoren und Bevölkerungsgruppen zusammenarbeiten. Dies gilt auch für die Medizin: der Ansatz «One Health» strebt deshalb ein Gleichgewicht zwischen der Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen an. Die Universität Bern lanciert dazu den schweizweit ersten CAS. Der Lehrgang beginnt im September 2025, Anmeldefrist ist am 31. Mai 2025.

Der One-Health-Ansatz, den die SAMW in ihren Positionspapieren unterstützt, schlägt Massnahmen vor, die diese Verbindung zwischen Ökosystem, Tier und Mensch berücksichtigen, um die Gesundheit nachhaltig zu schützen. Der CAS One Health an der Universität Bern wird u. a. vom «Network for Transdisciplinary Research» (td-net) der Schweizerischen Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) unterstützt. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website der Universität Bern. Das Positionspapier der SAMW «Umweltbewusste Gesundheitsversorgung in der Schweiz» können Sie hier herunterladen.

Positionspapier (PDF)

Zur Website

Projekte

23.04.2025

smarter medicine: Top-5-Listen für Ergotherapie und Pharmazie publiziert

Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im April 2025 haben der Ergotherapie-Verband Schweiz (EVS) und der Verein Pharmaceutical Care Network Switzerland (PCN-S) ihre Listen veröffentlicht.

Mit der Veröffentlichung dieser beiden Top-5-Listen wird eine erfreuliche Entwicklung fortgesetzt: Beim EVS und dem PCN-S – in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Apothekerverband und dem Schweizerischen Verein der Amts- und Spitalapotheker – handelt es sich um zwei weitere nicht ärztliche Gesundheitsverbände, die je eine Liste erarbeitet haben. Damit wird deutlich, dass auch in diesen Bereichen eine Fehl- und Überversorgung stattfindet. Die Verbände wollen dieser Problematik entgegenwirken und darüber hinaus den Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Gesundheitsbereichen fördern. Sämtliche Top-5-Listen sind auf der Webseite von smarter medicine verfügbar.

Zur Website

Projekte

15.04.2025

Bevölkerungsrat befürwortet Bundesgesetz über die Gesundheit

Der Bevölkerungsrat hat das Ergebnis seiner Arbeit über die steigenden Gesundheitskosten vorgestellt. Zu den sechs Vorschlägen, die das 100-köpfige Gremium ausgewählt hat, gehört die Einführung eines Bundesgesetzes über die Gesundheit. Drei Viertel der Teilnehmenden haben diese Massnahme unterstützt und als besonders dringend angesehen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts «Bevölkerungsrat 2025», das komplementäre Formen der Demokratie untersucht, hat der Bevölkerungsrat den Reformvorschlag «ein nationales Gesundheitsgesetz einführen» angenommen. Die SAMW hatte ihre Überlegungen zu einem Bundesgesetz über die Gesundheit im Mai 2024 in einer Stellungnahme veröffentlicht. Sie freut sich, dass der Bevölkerungsrat dieses Thema aufgegriffen, kontrovers diskutiert und zum Schluss gekommen ist, dass die Idee konkretisiert werden sollte. Es handelt sich um ein gelungenes Beispiel für eine Gesundheitsdemokratie, die die Bevölkerung über die Urne hinaus in die Debatte einbezieht.

Ergebnisse Bevölkerungsrat 2025 (PDF)

Mehr zum Thema

Akademie

10.04.2025

Für mehr Transparenz: Gesundheitsberufe und Industrie

Die SAMW befürwortet den Entwurf, der im Rahmen der parlamentarischen Initiative «Pharmazeutische Industrie und Medizin. Mehr Transparenz» (20.490) ausgearbeitet wurde. Dies steht im Einklang mit den SAMW-Richtlinien «Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen mit der Industrie». Diese thematisieren u. a. die Offenlegung von Interessenkonflikten, einschliesslich finanzieller Vorteile, um eine transparente und ethische medizinische Praxis zu gewährleisten.

In ihrer Stellungnahme betont die SAMW die Bedeutung einer einfachen und öffentlichen Zugänglichkeit solcher Informationen. Derzeit sorgen private Initiativen aus der Medienbranche für eine gewisse Transparenz. Die SAMW schlägt vor, dass diese Verantwortung in Zukunft einer öffentlichen Einrichtung übertragen wird. Dies würde eine Gleichbehandlung und mehr Transparenz für Patientinnen, Patienten und die breite Öffentlichkeit ermöglichen. Die erwähnte Stellungnahme können Sie hier herunterladen, die Richtlinien finden Sie auf unserer Themenseite.

Stellungnahme, französisch (PDF)

Mehr zum Thema

Publikationen

09.04.2025

Neuer Online-Leitfaden: Rechtliche Grundlagen im medizinischen Alltag

Ärztinnen und Ärzte sind in der Praxis mit anspruchsvollen Rechtsfragen konfrontiert. Der Leitfaden «Rechtliche Grundlagen im medizinischen Alltag», den die FMH und die SAMW seit Jahren gemeinsam herausgeben, bietet Orientierung und praktische Tipps. Erstmals erscheint das Nachschlagewerk rein digital.

Der Leitfaden bietet Orientierung für Ärztinnen und Ärzte, Praxisangestellte, Ärzteorganisationen etc. – für alle, die mit medizin-rechtlichen Fragen konfrontiert sind. Er ist kostenlos zugänglich und wird regelmässig aktualisiert. Nach drei gedruckten Ausgaben haben sich die beiden Herausgeberinnen entschlossen, auf ein Webformat umzustellen. Dies erlaubt, neue gesetzliche Grundlagen oder relevante Gerichtsurteile laufend einzuarbeiten. Die Kapitel können einzeln aufgerufen werden, verweisen aufeinander, sind mit relevanten Links hinterlegt und lassen sich bei Bedarf als PDF ausdrucken.

Zur Website

Förderung

01.04.2025

Young Talents in Clinical Research: Ausschreibung 2025

Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. 2025 stehen erneut 1 Million CHF zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2025.

Mit den beiden Instrumenten «Beginner Grants» und «Project Grants» ermöglicht das YTCR-Programm eine zweistufige Unterstützung für Mediziner:innen, die ergänzend zur klinischen Tätigkeit erste Erfahrungen in der Forschung sammeln möchten. Gesuche müssen auf Englisch verfasst sein und online registriert werden. Detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen, zur Gesuchseingabe und zum Evaluationsverfahren finden Sie im Reglement, auf unserer Webseite und in den FAQ.

Zur Website

Akademie

31.03.2025

Die SAMW im Austausch mit Medizinstudierenden

Die Swiss Medical Students' Association (swimsa) hat die SAMW eingeladen, an ihrem Kongress, der vom 28. bis 30. März am CHUV in Lausanne stattfand, einen Stand zu betreiben. Der halbjährlich stattfindende Kongress bietet Medizinstudierenden eine Plattform für Weiterbildung, Austausch und Vernetzung.

Zahlreiche Studierende besuchten den Stand der SAMW und tauschten sich mit der Generalsekretärin Valérie Clerc über die vielfältigen Aktivitäten der Akademie aus. Besonders grosses Interesse zeigten die Studierenden an den medizin-ethischen Richtlinien, dem MD-PhD-Programm und dem Bundesgesetz über die Gesundheit. Am Kongress hielten zudem Prof. Samia Hurst und Prof. Reto Stocker, beide Mitglieder des Senats, Vorträge zum Thema Intensivpflege.

Zur Website

Akademie

28.03.2025

Die SAMW unterstützt Änderung des KVG zur einmaligen Datenerhebung

Die SAMW spricht sich im Rahmen der Vernehmlassung zur Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) klar für das Prinzip der einmaligen Datenerhebung mit anschliessender Mehrfachverwendung aus. Dieses sogenannte «Once-Only»-Prinzip vermeidet doppelte Erfassungen, spart Ressourcen und reduziert Fehler bei der Datenverarbeitung.

Um dieses Prinzip erfolgreich umzusetzen, betont die SAMW die Notwendigkeit einer Harmonisierung der Datenstandards. Erfahrungen aus der SPHN Initiative zeigen, dass eine einheitliche Datenstruktur essenziell ist, um Daten in der Gesundheitsversorgung, Forschung und Qualitätssicherung effizient zu nutzen. Zudem regt die SAMW an, den Generalkonsent-Status im Rahmen von SpiGes (Vereinfachung der Datenerhebung und -nutzung im Bereich der spitalstationären Gesundheitsversorgung) durch das BFS zu erfassen, um die medizinische Forschung langfristig zu stärken.

Stellungnahme (PDF)

Stellungnahmen

Publikationen

25.03.2025

Real-World-Studien in der Medizin: Chancen und Risiken

Verschiedene Akteure des Gesundheitssystems wie Spitäler oder Versicherungen erzeugen täglich grosse Mengen an Datenspuren. Diese sogenannten «real-world data» lassen sich auf unterschiedliche Art für die Gesundheitsforschung nutzen und haben eine starke Anziehungskraft. Im Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins thematisiert Dr. Michaela Egli, Philosophin und Projektmanagerin beim Swiss Personalized Health Network (SPHN), Chancen und Risiken von Real-World Studien.

Das Bulletin 1/2025 enthält zudem das erste Editorial von Prof. Arnaud Perrier, der als SAMW-Präsident die Bedeutung von Gesundheitsdaten und des SPHN einordnet. Prof. Urs Frey blickt seinerseits in einer «Carte blanche» auf seine Amtszeit als SPHN-Präsident und die Rolle der SAMW zurück. Informationen aus der Careum-Veranstaltung zum Bundesgesetz über die Gesundheit sowie Neuigkeiten aus den Ressorts Ethik und Förderung vervollständigen die erste Ausgabe des Jahres.

SAMW Bulletin 1/2025 (PDF)

Zu den Publikationen

Akademie

24.03.2025

Interview: «Das Schweizer Gesundheitssystem kommt ausser Atem»

SAMW-Präsident Prof. Arnaud Perrier äussert sich in einem Interview in der Tribune de Genève über den Stand des Schweizer Gesundheitssystems, denkbare Verbesserungen sowie die Akademie und sein neues Amt. Er befürwortet eine umfassende Reform des Systems und betont die Notwendigkeit, es effizienter, nachhaltiger und gerechter zu gestalten – etwa mit der Einführung eines Bundesgesetzes über die Gesundheit.

Der SAMW-Präsident wünscht sich zudem eine verstärkte Fokussierung auf präventive Massnahmen und eine solide Grundversorgung. Unerlässlich seien eine bessere Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen und eine stärkere Einbindung der Öffentlichkeit wie auch die Schaffung von Netzwerken, die eine koordinierte und integrierte Versorgung gewährleisten. Schliesslich müsse die Schweiz mehr Medizinalpersonal ausbilden, um die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren. Das vollständige Interview können Sie auf Französisch hier herunterladen. Mehr Informationen zum Bundesgesetz über die Gesundheit finden Sie auf unserer Website.

Interview (PDF)

Mehr zum Thema

Akademie

21.03.2025

Ausschreibungsstart für die drei Prix Média-Preise 2025

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz zeichnen mit den Prix Média-Preisen exzellente wissenschaftsjournalistische Beiträge aus. Bewerbungen können bis zum 18. Mai 2025 eingereicht werden.

Seit über zehn Jahren zeichnet der Prix Média herausragende Arbeiten im Wissenschaftsjournalismus aus. Er würdigt die wichtige Rolle der Journalistinnen und Journalisten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der Prix Média ist mit 10'000 Franken dotiert. Zudem wird zum zweiten Mal der Prix MultiMédia für innovative Formen des Storytellings ausgeschrieben. Nachwuchstalente mit Ideen für journalistische Beiträge über Forschung und Wissenschaft können sich für den Prix Média Newcomer bewerben, um ihre Projekte umzusetzen.

Zur Website

SPHN

17.03.2025

Das Swiss Personalized Health Network stellt Kontinuität sicher

Die Aufbauphase des Swiss Personalized Health Network (SPHN) wurde Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen. In den kommenden vier Jahren fokussiert sich das Netzwerk auf den Erhalt und die Etablierung der bestehenden Dienstleistungen und Infrastrukturen. Ab 2029 hat SPHN zum Ziel integraler Bestandteil der nationalen Dateninfrastruktur zu sein.

In der Förderperiode 2025–2028 verantwortet die SAMW das Mandat des Data Coordination Center (DCC) von SPHN. Sie wird dafür die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem SIB Swiss Institute of Bioinformatics weiterführen. Der Bund sieht vor, das DCC in den kommenden vier Jahren mit 20,7 Millionen CHF zu unterstützen. Künftig sollen auch die Netzwerkpartner verstärkt finanziell einbezogen werden. Damit wird der Übergang von der nationalen Förderinitiative zum festen Bestandteil der Dateninfrastruktur breit getragen. Mehr Informationen zur Zukunft des SPHN finden Sie im heute veröffentlichten Newsletter.

Mehr zum Thema

Akademie

13.03.2025

«Science et politique à table!»: Ist die Suizidhilfe ausreichend geregelt?

Bei «Science et Politique à table!» laden die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) die Mitglieder des Parlaments ein, aktuelle Themen mit Fachpersonen aus der Wissenschaft zu diskutieren. Am 4. März 2025 stand die Frage im Zentrum, welche rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Suizidhilfe in der Schweiz angezeigt sind. Auf der Webseite von a+ steht nun allen Interessierten das Dossier mit der Zusammenfassung der Diskussion, den Präsentationen und relevanten Kontakten zur Verfügung.

In den letzten Jahren ist die Anzahl assistierter Suizide gemessen an allen Todesfällen in der Schweiz deutlich gestiegen: von 0.2% (1999) auf 2.1% (2022). Hält diese Zunahme an, dürfte der Anteil in 10 bis 15 Jahren bei 5% liegen. Der rechtliche Rahmen für die Suizidhilfe ist durch das Strafgesetzbuch und das Betäubungsmittelgesetz definiert. Medizin-ethische Richtlinien der SAMW bieten Leitplanken für Ärztinnen und Ärzte, die Suizidhilfe liegt weitgehend in der Hand privater Institutionen. Wann kommt die Selbstregulierung an die Grenzen? Welche Handlungsoptionen gibt es? Alle Unterlagen und Kontakte finden Sie auf der Website von a+.

Zusammenfassung der Diskussion (PDF)

Zur Website

Projekte

06.03.2025

Forum des ETHICH-Konsortiums: Save-the-Date und Call for Abstracts

Am 2. September 2025 organisiert das von der SAMW gegründete Schweizer Konsortium für nachhaltige Gesundheit und ökologischen Wandel des Gesundheitssystems (ETHICH) ein nationales Forum in Bern. Es werden neue Projekte und Initiativen vorgestellt und gleichzeitig der Austausch fortgesetzt und verstärkt, der an den zwei ersten Veranstaltungen lanciert wurde. Ab sofort können Abstracts zu Projekten eingereicht werden.

Die Projekte können spezifisch auf das Thema des diesjährigen Forums «Ressourcenverbrauch im Gesundheitswesen – von der Überversorgung zur Kreislaufwirtschaft» oder auf einen der sieben Vorschläge des Positionspapiers «Umweltbewusste Gesundheitsversorgung in der Schweiz» (SAMW, 2022) ausgerichtet sein. Die Abstracts können auf Deutsch, Französisch oder Englisch bis zum 31. Mai 2025 eingereicht werden. Mehr Informationen finden Sie auf der Website.

Positionspapier der SAMW (PDF)

Zur Website

SPHN

03.03.2025

SPHN: Neuer Leiter der SIB Personalized Health Informatics Group

Dr. Davide Chiarugi stösst zu SPHN als neuer Leiter der SIB Personalized Health Informatics Group (PHI) und tritt damit die Nachfolge von Katrin Crameri an. Mit einem Doktortitel in Informatik und umfassender Führungserfahrung bringt er fundierte Fachkenntnisse in den Bereichen Datenmanagement und Koordination von Projekten mit mehreren Interessengruppen mit.

In den letzten Jahren leitete Dr. Chiarugi verschiedene Gruppen in den Bereichen datengetriebene Forschung, wissenschaftliches Computing und Datenmanagement an renommierten Institutionen wie der Max-Planck-Gesellschaft und der Universität Cambridge (GB). In seiner neuen Funktion wird Davide Chiarugi den Teil des SPHN-Data Coordination Center (DCC) beaufsichtigen, der am SIB Swiss Institute of Bioinformatics in Basel angesiedelt ist. Für die Gesamtleitung des SPHN DCC ist Thomas Geiger verantwortlich. Weitere Informationen finden Sie auf der SPHN-Website.

Zur Website

SPHN

27.02.2025

Neue SPHN-Leitlinien für genomische Daten in der Humanforschung

Die Weiterverwendung genomischer Daten von Personen bietet nicht nur vielversprechende Chancen für die Forschung, sondern bringt auch eine grosse Verantwortung mit sich. Die neuen Leitlinien der Advisory Group für ethische, rechtliche und soziale Fragen (ELSIag) des Swiss Personalized Health Network (SPHN) beinhalten praktische ethische Empfehlungen.

Die Leitlinien adressieren insbesondere Fragen zur autonomen Entscheidungsfindung, zum verantwortungsvollen Umgang mit genetischen Befunden in der Forschung, zum Schutz der Privatsphäre sowie zu den Bedingungen für den Datenzugang. Zudem betonen sie die Bedeutung der aktiven Beteiligung von Patientinnen und Patienten sowie Bürger:innen an der genomischen Forschung. Die Leitlinien sollen einen harmonisierten nationalen Ansatz für den Umgang mit genomischen Daten fördern und die nationale und internationale Zusammenarbeit unterstützen. Durch die Umsetzung der Empfehlungen können alle Beteiligten dazu beitragen, einen vertrauenswürdigen Rahmen für die genomische Forschung zu schaffen.

Leitlinien, auf Englisch (PDF)

Mehr zum Thema

Akademie

25.02.2025

Wünsche an die SAMW: Interprofessionalität und Patienteneinbezug stärken

Mit dem letzten Newsletter 2024 haben wir dazu aufgefordert, Wünsche an die SAMW zu formulieren. Die Auswertung zeigt insbesondere folgende drei Schwerpunkte: Gesundheitsberufe fördern, Patienten und Öffentlichkeit einbeziehen, die Grundversorgung stärken.

«Wenn ab 2025 nicht Prof. Arnaud Perrier, sondern Sie an der Spitze der SAMW stehen würden: Welchen Themen würden Sie sich widmen?». Mit dieser Frage hatten wir zu Rückmeldungen aufgefordert. Bereits vor der detaillierten Auswertung war klar: die Stärkung der Gesundheitsberufe ist ein besonders grosses Bedürfnis. Gewünscht wird etwa ein MD-PhD-Programm, wie es derzeit für forschungsinteressierte Ärztinnen und Ärzte besteht. Weitere Ideen finden Sie im heute veröffentlichten Newsletter.

Mehr zum Thema

Förderung

19.02.2025

Ausschreibung offen: For Women in Science

«For Women in Science» ist eine weltweite und etablierte Zusammenarbeit von UNESCO und L'Oréal. Seit 1998 fördern sie Frauen in der Wissenschaft, unterstützen die Gleichstellung der Geschlechter und machen Frauen in der Forschung als Vorbilder sichtbar. Das Schweizer Programm wird 2025 in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) lanciert.

Bei dieser ersten Ausgabe werden insgesamt 100’000 CHF in vier Teilbeträgen von je 25’000 CHF an Postdoktorandinnen vergeben, die in der Schweiz herausragende Arbeit in den MINT-Bereichen leisten. Die Ausschreibung ist auch für Medizinerinnen offen. Bewerbungen sind bis zum 31. März 2025 möglich. Alle nötigen Informationen finden Sie auf der Website des Programms.

Zur Website

Projekte

18.02.2025

Bundesgesetz über die Gesundheit: Raum für Diskussion

Die SAMW ist überzeugt, dass sich die grossen Herausforderungen im Gesundheitssystem mit den aktuellen Steuerungsmechanismen und Gesetzesgrundlagen nicht lösen lassen. Sie hat deshalb die Idee für ein Bundesgesetz über die Gesundheit lanciert. Die Vor- und Nachteile eines solchen Gesetzes wurden Anfang Januar an einer Veranstaltung der Stiftung Careum in Zürich und Mitte Februar von einem Bevölkerungsrat in Neuchâtel diskutiert.

Fachkräftemangel, ungleiche Verteilung des Angebots, unzureichende Digitalisierung, fehlende nationale Strategien für Gesundheitsförderung und Prävention, stetig steigende Kosten – die Liste der Herausforderungen ist lang und die Sorge darüber gross. Lösungsansätze kommen zwar auf den Tisch, scheitern jedoch in der Umsetzung, weil Steuerungsinstrumente fehlen. Die Kompetenzen zwischen Bund und Kantonen sind verflochten, das KVG als wichtigste Gesetzesgrundlage kommt an seine Grenzen. Ein Bundesgesetz über die Gesundheit könnte Kompetenzen klären und eine Basis für die nötigen Reformen schaffen. Lesen Sie mehr auf unserer Themenseite, die jüngst auch den Ergebnisbericht der Stiftung Careum finden.

Ergebnisbericht Careum Impuls 2025 (PDF)

Zur Website

Förderung

13.02.2025

Nationales MD-PhD-Programm: Ausschreibung dank neuer Partner

Seit 1992 vergibt die SAMW zusammen mit privaten Stiftungen und bis 2024 mit dem SNF jährlich eine begrenzte Anzahl kompetitiver MD-PhD-Stipendien. Dank neuen Partnerschaften mit Stiftungen und assoziierten Fakultäten kann das nationale MD-PhD-Programm weitergeführt werden. Der Eingabetermin für Gesuche ist der 15. Mai 2025.

Die nationalen MD-PhD-Stipendien bieten jungen forschungsinteressierten Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit, ein Doktorat in Naturwissenschaften, Public-Health-Wissenschaften, klinischer Forschung oder biomedizinischer Ethik zu absolvieren. Dank Partnerschaften mit Stiftungen und allen grossen medizinischen Fakultäten sowie der EPFL wird das Programm fortgeführt. Die Ziele bleiben unverändert, das Reglement und das Evaluationsverfahren wurden jedoch leicht angepasst. Die wichtigsten Änderungen und alle Informationen zur Gesuchseingabe finden Sie in den FAQ und auf der Programm-Website.

Zur Website

Ethik

12.02.2025

SAMW-Richtlinien in Anwendung: Zusammenarbeit mit der Industrie

Seit über 50 Jahren bieten die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW theoretische Grundlagen und praktische Hilfestellungen zu ethisch herausfordernden Situationen im medizinischen Alltag. Die SAMW veranschaulicht die Richtlinien fortlaufend anhand konkreter Praxisbeispiele. Aktuell zum Thema «Zusammenarbeit medizinische Fachpersonen und Industrie».

Medizin-ethische Richtlinien müssen sich in der Praxis bewähren. Dabei sind nicht nur eigene Erfahrungen von Bedeutung, sondern auch jene von Berufskolleginnen und -kollegen. In einer losen Serie hat bislang die Zeitschrift «Primary and Hospital Care» die Inhalte einzelner SAMW-Richtlinien anhand praktischer Beispiele präsentiert, u. a. zu Reanimationsentscheidungen, Zwangsmassnahmen und Urteilsfähigkeit. Seit 2025 erscheinen die Beispiele in der Zeitschrift «der informierte Arzt/die informierte Ärztin». Den Anfang macht Teil 9 der Serie, der sich mit der Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen und der Industrie befasst. Laden Sie diesen Artikel hier herunter. Alle anderen Beispiele finden Sie auf unserer Website.

Artikel herunterladen (PDF)

Mehr zum Thema

Ethik

11.02.2025

Workshop zur Revision der Richtlinien «Zwangsmassnahmen in der Medizin»

Die Zentrale Ethikkommission der SAMW hat eine Subkommission eingesetzt, um die Richtlinien «Zwangsmassnahmen in der Medizin» (2015) zu aktualisieren. Im Rahmen dieser Arbeiten findet am Donnerstag, 22. Mai 2025 in Bern eine öffentliche Fachdiskussion über die medizin-ethischen Fragen statt. Die Anmeldung ist bis am 30. April 2025 möglich.

Der Workshop stellt den Zwischenstand der Revision vor und bietet Raum für fundierte Fachdiskussionen. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Expertise in diese medizin-ethische Debatte einzubringen und dadurch die künftige Ausrichtung der Richtlinien aktiv mitzugestalten. Detaillierte Informationen zur Tagung finden Sie im Programm (pdf). Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.

Programm (PDF)

Anmeldung

Akademie

11.02.2025

Die Schweiz braucht eine starke Wissenschaft

Mit dem Entlastungspaket 2027 für den Bundeshaushalt sind Kürzungen der finanziellen Mittel im Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereich) in der Höhe von mehr als 460 Millionen Franken pro Jahr vorgesehen. Die BFI-Partner, zu denen die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) gehören, haben heute zu den vom Bundesrat in der Vernehmlassung vorgeschlagenen Massnahmen Stellung genommen.

In Bildung, Forschung und Innovation zu investieren bedeutet, in den Wohlstand der Schweiz zu investieren. Es heisst aber auch, unser Land angesichts von Cyberrisiken, Naturgefahren, Pandemien sowie Energie- und Technologieabhängigkeiten sicherer zu machen. Die Akteure des BFI-Bereichs fordern den Bundesrat auf, auf diese massiven Einsparungen zu verzichten. Die Argumente der beteiligten Organisationen finden Sie auf der Webseite von a+.

Zur Website

Publikationen

07.02.2025

Bundesgesetz über die Gesundheit: Bericht mit Pro und Kontras

Auf Einladung der Stiftung Careum hat am 9. Januar 2025 in Zürich eine Impulsveranstaltung stattgefunden, um über die Vor- und Nachteile eines Bundesgesetzes über die Gesundheit zu diskutieren. Fazit: Das Gesundheitssystem braucht eine «Kombinationstherapie» aus kurzfristigen Massnahmen und langfristigen Strukturreformen. Lesen Sie mehr dazu im heute von Careum veröffentlichten Ergebnisbericht.

Nachdem die SAMW 2024 die Idee des Bundesgesetztes über die Gesundheit lanciert hatte, folgte sie der Einladung der Stiftung Careum, das Thema an einer Impulsveranstaltung zu vertiefen. Vertreter:innen verschiedener Interessengruppen des Gesundheitssystems nahmen teil, um über die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels zu diskutieren und mögliche Vorgehensweisen zu prüfen. Details erfahren Sie im Bericht und auf unserer Themenseite.

Bericht herunterladen (PDF)

Mehr zum Thema

Projekte

05.02.2025

«smarter medicine» ist für den Viktor Award 2024 nominiert

Bereits zum 4. Mal wird der Viktor Award für Persönlichkeiten, Organisationen oder Initiativen verliehen, die das Gesundheitssystem im vergangenen Jahr besonders geprägt haben. In der Kategorie «Pionierleistung im Schweizer Gesundheitssystem» hat es «smarter medicine» auf die Shortlist geschafft. Wer will, kann bis zum 3. März 2025 seine Stimme online abgeben.

Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dem auch die SAMW angehört, setzt sich für eine optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, mit denen die Fachgesellschaften festlegen, welche Interventionen ganz vermieden oder nur unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden sollen. Die Nominierung für den Viktor Award beweist, dass «weniger» auch im Gesundheitswesen manchmal «mehr» ist. Informationen zum Award und zur Abstimmung finden Sie auf der Website.

Zur Website

Förderung

24.01.2025

Aktualisierung des Schweizer Versorgungsatlas mit Zahlen 2023

Unser Gesundheitssystem gibt Anlass zur Sorge: die Kosten steigen, der Fachkräftemangel ist landesweit spürbar, die Zahl chronisch kranker Menschen nimmt zu. Wo in der Schweiz werden welche Leistungen beansprucht? Gibt es Indikatoren zu prüfen, um das System zu verbessern? Können Angebote regional gebündelt werden? Antworten auf solche Fragen kann der Schweizer Versorgungsatlas geben.

Der Schweizer Versorgungsatlas dokumentiert die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in der Schweiz mit über 100 Indikatoren. Er ist als lernendes System konzipiert und wird laufend aktualisiert. Jüngst wurden die Indikatoren mit Daten von 2023 erweitert. Dies schafft eine Grundlage für die Versorgungsforschung und die Planung und Steuerung einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung. Die SAMW hatte die erste Version mit finanziert und setzt sich weiterhin für dessen Bekanntmachung ein. Mehr Informationen finden Sie online.

Zur Website

Projekte

21.01.2025

Jetzt hören: Ein Podcast zum ökologischen Wandel des Gesundheitssystems

Die SAMW engagiert sich für ein nachhaltiges Gesundheitssystem innerhalb der planetaren Grenzen. Mit ihrem Positionspapier hat sie 2022 einen Impuls für die Wahrnehmung dieses Themas gesetzt und im Juni 2023 lancierte sie das Konsortium für nachhaltige Gesundheit und ökologischen Wandel des Gesundheitssystems (ETHICH), dem inzwischen 13 nationale Gesundheitsorganisationen angehören. Christian Abshagen, Co-Präsident ETHICH, war zu Gast beim Podcast «Morgen:Rapport».

Christian Abshagen, Arzt und Leiter Nachhaltigkeit am Universitätsspital Basel, spricht über die engen Verflechtungen von menschlicher und planetarer Gesundheit. Das System, das uns Menschen pflegt, belastet gleichzeitig die Umwelt und damit auch unsere Gesundheit: 5 bis 8 Prozent des weltweit verursachten CO2-Ausstosses sind dem Gesundheitswesen zuzuschreiben. Wenn es ein Land wäre, läge es i. S. CO-Ausstoss an vierter oder fünfter Stelle. Entsprechend gross ist das Potenzial für Verbesserung. Neugierig? Besuchen Sie die Website vom «Morgen:Rapport».

Zur Website

Akademie

20.01.2025

Zum Abschied von Charles Kleiber, dem Visionär

Charles Kleiber, ehemaliger Staatssekretär für Bildung und Forschung, ist verstorben. Er war Freund der Akademien, Gründer von Science et Cité, Visionär und Meister der Worte, der sich nie gescheut hat, auf die Bühne zu treten, um seine Ideen zu erklären und zu verteidigen, insbesondere, was die Zukunft des Gesundheitssystems betrifft. Im Jahr 2018 führte er die SAMW ins Abenteuer des öffentlichen Disputes ein und drehte dazu einen Film, der auf der Messe Planète Santé präsentiert wurde.

Auf die Frage «Wie kann man pflegen, das Gesundheitssystem finanzieren, mit der Krankheit leben und das Lebensende gestalten?» antwortet er: «Das Immer-Mehr aufgeben, ein bescheideneres Mass finden, die dunklen Leidenschaften und den Willen zur Macht kontrollieren, die Exzesse, Klimaschäden und gesundheitliches Chaos verursachen. Kurz, die ursprüngliche Beziehung zur Natur wieder finden, die wirtschaftliche Dynamik organisieren, um sie in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen». Der Film «Un désir de santé» mit der Stimme von Charles Kleiber ist auf unserer Webseite verfügbar.

Zur Website

Projekte

14.01.2025

Cochrane Library: Erneuerung der Nationallizenz

Die SAMW hat die Nationallizenz für die Cochrane Library für das Jahr 2025 erneuert. Dies ermöglicht allen Interessierten kostenlosen Zugang zu verlässlichen Informationen rund um Gesundheit und Medizin, um fundierte gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen.

Das Cochrane-Netzwerk erstellt sie seit bald 30 Jahren – ohne kommerziell motivierte Finanzierung – systematische Reviews zu medizinischen Forschungsergebnissen und schafft eine zuverlässige Grundlage für die evidenzbasierte Medizin. Die Nationallizenz für die Cochrane Library wird von der SAMW, dem Bundesamt für Gesundheit, der FMH, den Universitätsbibliotheken und Spitälern finanziert. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

Mehr zum Thema

Akademie

09.01.2025

Junge Akademie Schweiz: Jetzt Mitglied werden

Nachwuchsforschende aus allen Gebieten der Wissenschaft finden in der Jungen Akademie Schweiz (JAS) ein inspirierendes Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Begegnungen. Mit der aktuellen Ausschreibung besteht erneut die Möglichkeit, sich für eine fünfjährige JAS-Mitgliedschaft zu bewerben. Eingaben sind bis am 28. Februar 2025 möglich.

Die Junge Akademie Schweiz besteht derzeit aus 42 Mitgliedern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Hochschulen. Sie gelten als junge Stimme der Akademien der Wissenschaften Schweiz und vertreten spezifische Anliegen ihrer Generation. Haben Sie Interesse, sich aktiv im grössten wissenschaftlichen Netzwerk der Schweiz zu engagieren? Neue Mitglieder aus dem Bereich der medizinischen Wissenschaften sind willkommen. Alle Informationen zum Bewerbungsprozedere finden Sie auf der JAS-Website.

Zur Website

Akademie

02.01.2025

Stabsübergabe: Arnaud Perrier präsidiert neu die SAMW

Zum Jahresbeginn hat Arnaud Perrier (links) das Präsidium von Henri Bounameaux übernommen. Dieser verbleibt als Vizepräsident im SAMW-Vorstand, um seinen Nachfolger weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Damit ist bei der SAMW für Kontinuität gesorgt.

Arnaud Perrier wurde bereits im Juni 2024 vom Senat zum neuen Präsidenten der SAMW gewählt. Seither hat er sich als Vorstandsmitglied mit den Geschäften der Akademie vertraut gemacht. Das Generalsekretariat freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Kliniker und klinischen Forscher, der bis Ende 2024 ärztlicher Direktor am Universitätsspital Genf war. Besuchen Sie unsere Porträtseite, um alle Mitglieder des SAMW-Vorstands kennenzulernen.

Zur Website

KONTAKT

lic. phil. Franziska Egli
Kommunikation
Tel. +41 31 306 92 74